Montag, 11.10.2021
Freigeräumte Zuversicht
WAL-Betrieb leistete mit Personal und Technik erste Hilfe im Überschwemmungsgebiet an der Ahr
Das „Hochwasser in West- und Mitteleuropa 2021“ hat es schnell zu einem Eintrag bei Wikipedia geschafft. Das Internet-Lexikon nennt den Landkreis Ahrweiler als besonders betroffen von der Naturkatastrophe. An anderer Stelle heißt es: „Viele Landwirte, Lohnunternehmer und andere freiwillige Helfer machten sich ... auf den Weg ..., um die Arbeit der Rettungskräfte mit schweren Maschinen zu unterstützen ...“
Auch von WAL-Betrieb kam Hilfe. Vom 19. Juli an, vier Tage nach den verheerenden Überschwemmungen, erreichte das erste Saug- und Spülfahrzeug das Einsatzgebiet. Dazu gehörten die Stadtgebiete von Bad Neuenahr, Ahrweiler und Heppingen, die Ortsteile Vettelhoven und Esch der Gemeinde Grafschaft sowie Liers im Gebiet der VG Altenahr. Neben den Senftenbergern waren drei weitere EURAWASSER-Tochterunternehmen mit Personal und Technik vor Ort. Inmitten der vom Hochwasser getroffenen Häuser, umgeben von verwüsteten Straßen und zerstörten Wasser-, Abwasser und Stromleitungen, im Wissen um den Tod und das kaum fassbare Leid vieler Menschen nach dem Wüten der Naturgewalten begannen die Helfer ihre Arbeit.
Sinnvolle Organisation
„Diese Bilder lassen einen so schnell nicht mehr los“, sagt WAL-Betrieb-Mitarbeiter Marcus Schrade. Nicht anders geht es seinem Kollegen Marco Höhne und dem zweiten Team mit Hans-Joachim Müller und Manfred Buder. Vom ersten Tag an haben sie unzählige Hilfsanfragen von Anwohnern erhalten. Sie haben getan, was möglich war. Vor allem aber ging es um das Abpumpen von Kellern und Wohnräumen sowie um eine systematische Entfernung von Schutt u.ä. aus der Kanalisation, um die Abwasserableitung wiederherzustellen.
Sicherlich: Die REMONDIS EURAWASSER GmbH hat ihren Sitz im Kreis Ahrweiler. Insofern ist das besondere Engagement des Unternehmens naheliegend. Doch ist die konzentrierte Hochwasserhilfe samt Einbeziehung von Kräften aus weit entfernten Standorten vor allem Ausdruck sozialer Verantwortung. In Senftenberg stieß diese Haltung sofort auf offene Ohren. „Für WAL-Betrieb gab es kein Zögern, im Gegenteil: Wir wollten bestmöglich und sinnvoll eingebunden in organisierte Abläufe einen unmittelbaren Beitrag zur Überwindung der schlimmsten Folgen der Überschwemmungen leisten“, erklärt WAL-Betrieb-Geschäftsführer Stefan Voß.
Anhaltende Unterstützung
So unübersehbar anfangs das Ausmaß der Verwüstungen auch war, so dringlich und nützlich war doch jede beseitigte Verstopfung in Abwasser- und Regenwasserkanälen, das Auspumpen jeder einzelnen Wohnung, die Wiederherstellung des Zugangs zu Kellern und Garagen ... Für die Hauseigentümer oder Mieter war es ganz wichtig, an ihre Wohnstätten gelangen zu können, nicht zuletzt um die Schäden überhaupt einschätzen zu können. Erst dann kann ja vielleicht Zuversicht die Verzweiflung ablösen. Nicht weniger bedeutsam war die Unterstützung beim Aufbau der Notwasserversorgung. Die kam dann auch den über 100 Einsatzkräften, die direkt vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz in die Region entsandt wurden, zugute.
Derweil blieb die Gesamtbelegschaft von WAL-Betrieb in Senftenberg nicht untätig. Der Betriebsrat organisierte eine Spendenaktion, deren Ertrag bereits an die Gemeinde Grafschaft übergeben wurde. Im Übrigen läuft die Unterstützung durch die EURAWASSER-Unternehmens-gruppe auch weiterhin. Fahrzeuge und Personal werden je nach Verfügbarkeit in die Kommune entsandt. „Allein die Auf räumarbeiten werden noch mehrere Wochen andauern“, ist sich Marcus Schrade sicher. „Es wird schwer bleiben dort, aber auch unser Einsatz hat bewiesen: Gemeinsam kann man viel bewegen.“
Quelle: SpreePR